Von Zwerghühnern bis zu Großchinchillas

Ausstellungsfoto von Herrn Ostermair
Ausstellungsfoto von Herrn Ostermair

Erstellt: 30.10.2022, 15:17 Uhr
Die Züchter eröffneten mit Kindern und Vize-Bürgermeister Peter Keller (Zweiter von links) die gut besuchte Geflügel-und Kaninchenschau im Bauhof. © ost
Die 56. Geflügel- und Kaninchenschau im Bauhof zieht zahlreiche Besucher in ihren Bann.
Indersdorf – Eine große Besucherschar – hauptsächlich Familien mit Kindern – kam am vergangenen Wochenende zur zweitägigen
Ausstellung des Kleintierzuchtvereins Indersdorf in den Bauhof der Marktgemeinde. Bei dieser 56. Geflügel- und Kaninchenschau gab es Prachtexemplare bei Geflügel und Rassekaninchen zu bewundern.
Als besonders vorteilhaft erwies es sich, dass die Gemeinde für diese Ausstellung erstmals die größte Halle im Bauhof zur Verfügung stellte und so sowohl für die Besucher als auch die Tiere mehr Platz blieb. Diese Ausstellung dokumentierte den Erhalt und die Vielfalt der verschiedenen Rassen sowie die Freude am Umgang mit den Tieren.
Dass schon zur Eröffnung der Schau die Besucherschar groß war, freute Vereinschef Ludwig Böller und die übrigen Kleintierzüchter. „Unser arbeitsintensives Hobby wollen wir gerne der Öffentlichkeit zeigen“, so Böller im Hinblick auf die beachtenswerte Rassevielfalt, die diese Schau bot. „Die Freude, die man an den Tieren haben kann, spiegelt sich in den Augen unserer kleinen Besucher wider. Und das ist unser Anliegen, diese Freude zu vermitteln“, unterstrich Böller.
Er konnte auch den Kreisvorsitzenden des Züchterkreises München, Burghart Gerdes, willkommen heißen. „Schön, dass dieser kleine Verein mit seiner Schau so viele Besucher anlockt“, so Gerdes. Mit den Züchtern eng verbunden ist Bürgermeister-Stellvertreter Peter Keller, der Mitglied im Verein ist und viele Jahre selbst Kaninchen und Tauben gezüchtet hat. Auch er freute sich, dass diese Ausstellung fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Markgemeinde ist und nur in den vergangenen beiden Jahren durch Corona ausgebremst wurde.
40 Kaninchenzüchter präsentierten neun fein herausgeputzte Rassen, die von Thüringer Zwergwidder von Günter Scheppan bis hin zu den fünf Kilo schweren Großchinchillas von Charlie Böller reichte. Für die Ausstellungsbesucher war auch das ganz feine Fell der Rasse „Castor Rex“ ein Blickfang.
Die meisten Tiere der Schau stellten die Geflügelzüchter im Verein. Unter den 130 Geflügelrassen waren Asiatische Seidenhühner genauso wie die robusten Altsteirer aus der Steiermark, die Deutschen Reichshühner mit ihrem glänzenden Federkleid und einer Legeleistung von 180 Eiern im Jahr sowie die „Serama“ als kleinste Zwerghuhnrasse der Welt, deren Herkunftsland Malaysia ist, zu bewundern.
Nicht zu übersehen waren auch die französischen Mondain-Tauben, die als schwerste Haustaubenrasse gilt, und bis zu 1,5 Kilo auf die Waage bringt. Aber auch die Niederländischen Schönheitsbrieftauben, die Eistauben, die Lockentauben und die Verkehrtflügelkröpfer begeisterten die Ausstellungsbesucher.
Christel Böller hatte auch heuer wieder für eine große Tombola gesorgt, die der Vereinskasse gut tat. Auch durch der Verkauf von Kaffee und Kuchen durch die Züchterfrauen und Spenden in der Box am Halleneingang konnte die Kasse der „Haserer“ und „Geflügler“ aufgebessert werden. Eintritt wurde wie gewohnt nicht erhoben.
An einer Reihe von Biertischgarnituren konnten die Besucher dem leiblichen Wohl frönen. Meist waren es ja ohnehin Leute, die der Kleintierzucht nahestehen. Weil viele Kinder und Jugendliche unter den Besuchern waren, haben die Veranstalter nach wie vor die Hoffnung, dass sich aus diesen Reihen weitere Kleintierzüchter rekrutieren, denn um den Nachwuchs im Verein ist es nicht gut bestellt.

Presseartikel 2022 aus dem Münchner Merkur